In dieser Selbsthilfegruppe treffen sich Studierende mit einer Diagnose Asperger-Autismus oder dem Verdacht auf Asperger-Autismus.

Der Beginn eines neuen Lebensabschnittes wie Studium, Auszug aus dem Elternhaus oder Umzug in den Umkreis Kaiserslautern kann Betroffene vor viele neue Herausforderungen stellen.   

Hier tauschen sich betroffene Studierende über diese Herausforderungen aus, hören einander zu und unterstützen sich gegenseitig.

Hilfestellung für Betroffene mit Asperger-Autismus, um leichter durch den Studienalltag zu kommen, andere Studierende kennenzulernen und Problemlösungen zu finden.

Eine schwierige Frage, da jeder Mensch anders ist, Symptomatiken unterschiedlich stark ausgeprägt sind sowie mit eigenen Überlebensstrategien und Maskieren einhergeht. Wer über Vorkenntnisse bezüglich Asperger-Autismus verfügt, erkennt Betroffene möglicherweise schnell.

Die Art und Weise wie mit Informationen, Sensorik und Kommunikation umgegangen wird ist meist anders.

Mit „Smalltalk“ können die meisten Betroffenen nichts anfangen, da es für sie wenig Sinn macht sich über Belanglosigkeiten auszutauschen. Wenn sie es tun, dann weil sie wissen, dass es für ihre Außenwelt wichtig ist und weniger, weil es sie interessiert.

Betroffene neigen dazu, sowohl ihre gewonnenen Informationen auf 1 oder 0 zu verteilen nach dem Prinzip: „Alles oder gar nichts“, “Absolut super oder ganz schlecht“, „Schwarz oder Weiß“. So teilen sie sich auch gerne mit. Knackig auf den Punkt, ohne „Schnickschnack“ möglichst geradeheraus.

Dies kann dazu führen, dass ihre Außenwelt Betroffene als wenig feinfühlig wahrnimmt, sich möglicherweise respektlos behandelt fühlt, da die gewohnten Floskeln fehlen, sein gegenüber durch verschnörkelte Redewendungen bei Laune zu halten.

Viele haben ihre Schwierigkeiten damit Entscheidungen zu treffen, da es für sie nur die richte oder die falsche Wahl gibt.

Der Entscheidungsprozess endet für viele in endlosen gedanklichen Dauerschleifen, ohne die Aussicht einen finalen Entscheidungspunkt finden zu können. Gerne werden durch die vielen Kriterien, die zur Entscheidung herangezogen werden, auch die eigentliche Ausgangssituation übersehen, werden ganz spontan neu gedankliche Kriterien entwickelt (meist sehr innovativ!), die Außenstehende als am Thema vorbei empfinden.

„Du verzettelst dich!“, „Deine Antwort dauert mir zu lange“ oder „Das ist nicht das Thema!“ Es ist ein Feedback, welches Asperger-Autisten-Betroffene sowohl in der Schule als auch im Berufsleben oft zurückbekommen.

Moderiert wird die Gruppe von Tanja Spielberger. Sie ist 55 Jahre alt und hat zwei mittlerweile erwachsene Kinder mit der Diagnose: “Asperger-Autismus F84.5 ICD-10“. Im April 2018 hat sie eine Selbsthilfegruppe mit dem Namen „Lebensqualität für Asperger“ in Ramstein-Miesenbach gegründet. Ihre Kinder hatten keine Lernprobleme, aber jede Menge Schulprobleme!